Endokrinologie, Stoffwechsel und Osteologie
Dieser Bereich stellt den Schwerpunkt unserer Praxis dar. Die Endokrinologie ist die Lehre von den Hormondrüsen und deren Erkrankungen. Die Hormone, die von den inneren Drüsen in sehr geringen Mengen in den Blutkreislauf oder ins benachbarte Gewebe abgegeben werden, steuern die Stoffwechselvorgänge des Körpers. Die Regulation der Hormonsekretion unterliegt komplexen Regelkreisen. Die Aufgabe des Endokrinologen besteht darin, Erkrankungen der Drüsen und Störungen der Regelkreise aufzuspüren und zu behandeln. Eine Broschüre über Hormonerkrankungen der DGE finden Sie hier.
Gelegentlich müssen neben den basalen Hormonmessungen Stimulations- oder Suppressionstests angewendet werden, um die Ursache für eine Hormonstörung abzuklären. Wir betreiben ein modernes und qualitätsgesichertes Hormonlabor in unseren Praxisräumen. An bildgebenden Verfahren kommen in unserer Praxis die Ultraschalluntersuchung von Schilddrüse und Halsweichteilen, des Abdomens und des kleinen Beckens zum Einsatz, um Veränderungen an den Drüsen darzustellen.
Bei Verdacht auf bösartige Schilddrüsenknoten ist die nahezu schmerzlose Feinnadelpunktion zur Gewinnung von Zellen aus dem Knoten bei uns Routine. Hierzu wird unter Ultraschallkontrolle eine dünne Nadel in den Knoten eingeführt und eine winzige Menge Gewebe und Flüssigkeit entnommen. Hiernach erfolgt die zytologische Untersuchung der entnommenen Schilddrüsenzellen aus dem Knoten an einem pathologischen Referenzzentrum für Schilddrüsenerkrankungen. Hierdurch gelingt es unnötige Operationen zu vermeiden, oder bei Nachweis von verdächtigen Zellen aus einem Knoten die Notwendigkeit einer Schilddrüsenoperation zu untermauern. Wir arbeiten hier mit einer innovativen Thin-Prep-Methode (Dünnschichtzytologie), die eine bessere Beurteilung der gewonnenen Zellausstriche gewährleistet. Zur dauerhaften Verödung von Schilddrüsenzysten und bestimmten Knoten der Schilddrüse wenden wir das Verfahren der PEI ("Perkutane-Ethanol-Instillation") an.
Seit Januar 2004 führen wir die Knochendichtemessung an der Wirbelsäule und dem Oberschenkelknochen mit der Referenzmethode DXA (Dual-Röntgen-Absorptiometrie) durch. In der aktuellen deutschen Osteoporoseleitlinie wird ausdrücklich und ausschließlich diese vergleichweise aufwendige und strahlungsarme Meßmethode zur Beurteilung der Knochenmineraldichte und zur Abschätzung der Notwendigkeit einer spezifischen, medikamentösen Behandlung der Osteoporose empfohlen.
Im Folgenden sind häufige Gründe für eine Abklärung oder Behandlung bei uns aufgelistet:
- Kropf, Schilddrüsenknoten, Über- und Unterfunktion der Schilddrüse, Schilddrüsenentzündungen, wie Hashimoto-Thyreoiditis und Morbus Basedow
- Augenprobleme bei endokriner Orbitopathie
- Nachbetreuung nach Schilddrüsenoperationen
- Krebserkrankungen der Schilddrüse und der übrigen endokrinen Drüsen
- Störungen des Knochenstoffwechsels und des Kalziumhaushaltes
- Osteoporose und Osteomalazie / Rachitis
- Seltene Skeletterkrankungen wie M. Paget, OI, oder Fibröse Dysplasie
- Tumoren und Funktionsstörungen der Hirnanhangsdrüse, der Nebennieren und aller anderer Hormondrüsen
- Diabetes insipidus mit vermehrtem Durst und Wasserlassen
- Zyklusstörungen und Wechseljahresbeschwerden
- Diagnostik endokrinologischer Störungen bei unerfülltem Kinderwunsch
- Hormonell bedingter Haarausfall und Vermännlichungerscheinungen bei Frauen
- Potenzstörungen und Libidoverlust bei Männern
- Endokrin bedingte Formen von Übergewicht und Bluthochdruck
- Fettstoffwechselstörungen
- Unterzuckerungszustände
- Gegengeschlechtliche Hormontherapie bei Transsexualismus/ Geschlechtsdysphorie
- Pubertäts- und Wachstumsstörungen bei Kindern
Künstliche Befruchtungen, ICSI oder ähnliche Therapieverfahren bieten wir nicht an.